Mit einem “Klassenfest gegen Staat, Kapital” beginnen am Samstag im Hamburger Schanzenviertel die Demonstrationen linker und linksextremer Gruppen rund um den 1. Mai. Anmelder ist ein Vertreter des vom Verfassungsschutz als gewaltorientiert eingestuften Roten Aufbaus, der auch am Sonntag zur “revolutionären 1. Mai”-Demo aufgerufen hat. Am Sonntag will auch das Bündnis “Wer hat, der gibt” unter dem Motto “Wir können uns die Reichen nicht mehr leisten” die Hafencity “entern”. In Wilhelmsburg will der “Schwarz-Rote 1. Mai” unter dem Motto “Verboten gut – Anarchismus in die Offensive” auf die Straße gehen.
Die Polizei werde am Wochenende mit mehreren Hundertschaften im Einsatz sein, sagte Sprecherin Sandra Levgrün. Sie gehe aber von einem insgesamt gewaltfreien Verlauf aus. “Gewaltfreier Verlauf heißt, dass es zu Ordnungswidrigkeiten kommen kann, aber auch vereinzelt zu Straftaten wie zum Beispiel zum Zeigen verbotener Symbole, das Abbrennen von Pyrotechnik oder auch, dass es zu kurzfristigen Blockaden kommen kann.”
Anders als in den vergangenen beiden Jahren gibt es keine Corona-Beschränkungen mehr für Versammlungen. “Es muss also keine Maske mehr getragen werden – und die Abstandsregelung ist lediglich eine Empfehlung”, sagte Levgrün.