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Sozialverband: Niedrigere Mehrwertsteuer auf Medikamente

Sozialverband: Niedrigere Mehrwertsteuer auf Medikamente

Zur Entlastung von Rentnern mit geringen Altersbezügen und Geringverdienern hat der Sozialverband VdK Hessen-Thüringen die Senkung der Mehrwertsteuer auf Medikamente gefordert. Davon würden auch chronisch Kranke oder Menschen mit Behinderungen profitieren, erklärte der Landesvorsitzende Paul Weimann in einer Mitteilung am Donnerstag. Er verlangte zugleich den Wegfall der Zuzahlungen für Kassenpatienten bei rezeptpflichtigen Arzneimitteln. Weimann verwies zur Begründung auf die aktuellen Preissteigerungen im Alltag.

Gerade bei älteren Menschen mit körperlichen Gebrechen machten die Kosten für Arzneimittel einen beachtlichen Teil ihrer laufenden Ausgaben aus, so Weimann. “Es steht zu befürchten, dass bei den derzeit steigenden Preisen manche das benötigte Arzneimittel vom Einkaufszettel streichen, weil ihr Budget bereits durch den Einkauf von Nahrungsmitteln aufgebraucht ist”, hieß es in der Mitteilung. Der VdK hat in Thüringen rund 25.000 Mitglieder.

Für Arzneimittel fallen 19 Prozent Mehrwertsteuer an. Ins Gewicht fällt das für Verbraucher vor allem bei nicht rezeptpflichtigen Medikamenten, für die keine ärztliche Verordnung nötig ist und die daher komplett selbst bezahlt werden müssen. Bei verschreibungspflichtigen Mitteln übernehmen die Krankenkassen die Kosten, wobei Kassenpatienten eine Zuzahlung leisten müssen. Erreichen die Zuzahlungen pro Jahr zwei Prozent des Bruttoeinkommens, ist eine Befreiung von den darüber hinaus gehenden Zahlungen möglich.

Darshan Shah
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