Newsblog zum Ukraine-Krieg Putin behauptet: Deutschland von US-Truppen besetzt
Von dpa, afp, Reuters, t-onlineAktualisiert am 15.03.2023 – 10:26 UhrLesedauer: 25 Min.Schockierende Aufnahmen: Satellitenbilder und Drohnenvideos zeigen, wie wenig von Bachmut nach den wochenlangen Kämpfen noch übrig ist. (Quelle: t-online)Tag 383 seit Kriegsbeginn: Putin bezeichnet Berichte über eine ukrainische Beteiligung an der Nord-Stream-Sprengung als “Unsinn”. Russland hat das ostukrainische Kramatorsk attackiert. Alle Infos im Newsblog.
Das Wichtigste im Überblick
Belgorod: Russische Flugabwehr schießt drei Raketen ab
10.15 Uhr: Die russische Flugabwehr hat nach Angaben von Behörden im Grenzraum zur Ukraine über der Stadt Belgorod drei Raketen abgeschossen. Ein Trümmerteil und Bruchstücke seien in bewohntem Gebiet abgestürzt, teilte der Gouverneur von Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, in der Nacht zum Mittwoch mit. Ein Mädchen sei durch zerbrochenes Glas leicht verletzt worden.Durch die Bruchstücke seien mehrere Häuser beschädigt worden. Gladkow sagte nichts zur Herkunft der Raketen. In der Vergangenheit hatten er und die Behörden der ebenfalls grenznahen Regionen Brjansk und Kursk immer wieder Beschuss von ukrainischer Seite beklagt.Der Bürgermeister von Belgorod, Valentin Demidow, teilte mit, dass den Bewohnerinnen und Bewohnern der beschädigten Häuser die Unterbringung in einem Hotel angeraten worden sei. Die Reparaturarbeiten sollten demnach noch am Mittwoch beginnen. “Im Wesentlichen sind Fenster und Dächer beschädigt, und es gibt Schäden an Autos.” Insgesamt war von elf getroffenen Häusern die Rede. Das Grenzgebiet wird nach russischen Angaben immer wieder von ukrainischer Seite aus beschossen. Dabei starben seit dem Kriegsbeginn am 24. Februar vorigen Jahres immer wieder Zivilisten, zahlreiche Menschen wurden verletzt.
London: Russland wird Reisebeschränkungen für Beamte ausweiten
10.13 Uhr: Britische Geheimdienste rechnen damit, dass die russische Führung wegen des Kriegs gegen die Ukraine die Bewegungsfreiheit staatlicher Mitarbeiter weiter einschränken wird. “Es besteht die realistische Möglichkeit, dass im Zuge der fortschreitenden Versicherheitlichung des russischen Staates die Reisebeschränkungen für immer mehr Beschäftigte im öffentlichen Dienst verschärft werden”, teilte das Verteidigungsministerium in London am Mittwoch mit. “Die Maßnahmen zielen wahrscheinlich darauf ab, die Flucht oder Abwanderung zunehmend desillusionierter Beamter zu verhindern.”Bereits nach der Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim 2014 waren die Reisebeschränkungen, die es auch zu Sowjetzeiten gegeben hatte, verschärft worden. Nach dem Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 seien die ausgeweitet worden, hieß es in London. “Wahrscheinlich mussten einige Beamte ihre Pässe beim Geheimdienst FSB abgeben.” Je näher man dem Machtzentrum sei, desto mehr Einschränkungen würden gelten. “Kreml-Beamte sind von allen internationalen Urlaubsreisen ausgeschlossen”, so das Ministerium.
Russischer Botschafter in den USA: Washington soll “feindliche” Flüge einstellen
8.49 Uhr: Nach dem Zwischenfall mit einer US-Drohne über dem Schwarzen Meer hat der russische Botschafter in den USA Washington aufgefordert, “feindliche” Flüge nahe der russischen Grenze einzustellen. “Wir gehen davon aus, dass die Vereinigten Staaten von weiteren Spekulationen in den Medien Abstand nehmen und Flüge in der Nähe der russischen Grenze stoppen”, schrieb Anatoli Antonow am Mittwoch im Onlinedienst Telegram. “Wir betrachten jede Aktion mit dem Einsatz von US-Waffen als offen feindlich.”Am Dienstag war eine US-Drohne nach Angaben der USA von zwei russischen Kampfflugzeugen abgefangen worden. Ein Kampfjet habe zunächst Treibstoff auf die Drohne abgelassen, erklärte das regionale Europa-Hauptquartier der US-Streitkräfte. Dann habe einer der russischen Flieger den Propeller der Drohne berührt, die daraufhin abgestürzt sei.Das russische Verteidigungsministerium erklärte, nach der Entdeckung der US-Drohne über dem Schwarzen Meer Kampfjets losgeschickt zu haben. Moskau bestritt jedoch, den Absturz der Drohne verursacht zu haben. Den russischen Angaben zufolge wurde die MQ-9-Drohne “über den Gewässern des Schwarzen Meeres im Bereich der Halbinsel Krim” entdeckt und sei “in Richtung der russischen Staatsgrenze” geflogen.
Ukraine meldet Dutzende russische Angriffe an der Ostfront
7.28 Uhr: Russland hat nach ukrainischen Angaben in den vergangenen 24 Stunden Dutzende Siedlungen an der Ostfront beschossen. Bei einem Raketenangriff auf zivile Infrastruktur in der Region Cherson habe es Opfer unter der Zivilbevölkerung gegeben, teilte das ukrainische Militär weiter mit. An der östlichen Front kommt es seit Wochen verstärkt zu Kampfhandlungen. Brennpunkt ist die Stadt Bachmut, die seit Monaten von Russland belagert und beschossen wird. Zahlreiche Soldaten auf beiden Seiten sollen umgekommen sein.
Putin: Deutschland weiterhin von US-Truppen besetzt
6.44 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin spricht Deutschland ab, ein unabhängiger Staat zu sein. Die Reaktion Berlins auf die Explosion der Nord-Stream-Pipelines zeige, dass Deutschland weiterhin von US-Truppen besetzt sei, sagte der Kremlchef laut russischen Nachrichtenagenturen im Staatsfernsehen.